Familienfreundliche Gemeinde

Familienfreundliche Gemeinde – ein Zertifikat mit Ewigkeitswert

 Im Jahr 2012 wurde in Überackern auf Bestrebung der Obfrau des Familienausschusses, Frau Katrin Zadny, die Projektgruppe „Familienfreundliche Gemeinde" gegründet. Ziel war es die Gemeinde durch die BürgerInnen sprechen zu lassen und den Ort innerhalb von drei Jahren familienfreundlicher zu gestalten. Nach einstimmigem Umsetzungsbeschluss des GR starteten Workshops in die jede Altersgruppe unserer Bevölkerung zur Meinungsbildung einbezogen wurde. Verschiedene Ideen kamen dabei ans Licht und wurden, ebenfalls von der Bevölkerung, nach Prioritäten gereiht. Bereits im Oktober 2012 wurde die Gemeinde Überackern mit dem Grundzertifikat „Familienfreundliche Gemeinde" geehrt.

Die Projektgruppe nahm umgehend die Arbeit zur Umsetzung folgender sechs Projekte auf:

1) Aktualisierung Spielplatz Union, Attraktivere Sportplatzgestaltung

Das Tennisangebot wurde für Nichtmitglieder attraktiver gestaltet, eine Flutlichtanlage wurde am Faustballplatz installiert und die Sprossen des Klettergerüsts am Spielplatz wurden erneuert.

2) Willkommensveranstaltung

2012 fand in Zusammenarbeit mit dem Familienausschuss und zahlreichen Vereinen sowie Institutionen die erste Willkommensveranstaltung für neu zugezogene BürgerInnen satt. Gleichzeitig wurde eine Willkommensbroschüre erstellt.

3) Tauschbörse

Auf Basis der sozialen Nachbarschaftshilfe wurde die kostenlose Tauschbörse ins Leben gerufen. Es wird nun allerhand getauscht und man findet zahlreiche helfende Hände in unserem schönen Dorf.

4) Wanderwege, Bankerl, Sitzgelegenheiten, Ortskern und außerhalb

Bereits 2012 konnte eine Sitzgelegenheit im Dorfplatz neben dem Tischtennisplatz angebracht werden. Am 30.08. wurde das aufwendigste und kostenintensivste Projekt der FFG, nämlich das Wanderwegenetz, offiziell eröffnet. Im Zuge der Wanderwegegestaltung wurde der Ortsplan neu aufgelegt. Dieser ist kostenfrei im Gemeindeamt zu beziehen. Zwei Sitzgelegenheiten (Pumpwerk und bei der Schusterbauerkappelle) konnten im Zuge der Wanderwege für Wanderbegeisterte realisiert werden.

5) Beseitigung baulicher Hindernisse, Friedhof, Gehsteige, Rampe

In Absprache mit dem Land konnte im Mühltal die besonders für Schulkinder gefährliche Verkehrssituation entschärft werden indem ein Gehsteig gebaut wurde. Die angedachte Rampe am Kirchenaufgang für Gehbehinderte bzw. Kinderwägen wurde aufgrund des aktuellen Projekts „Friedhofserweiterung" nicht realisiert, da dieses einen barrierefreien Zugang vorsieht.

6) Verbesserung der Situation der fahrenden Händler

Eine einfache jedoch sehr effektive Lösung wurde hier kurzfristig angestrebt und umgesetzt. Der alte Standort des fahrenden Händlers wurde vom Kirchenparkplatz zum Buswarteplatz verlegt. Der Unterstand des Wartehauses im Dorfzentrum bildet mit dem fahrenden Händlerdach einen wetterfesten Unterstand und zusätzlich bieten sie Sitzplätze im Wartehaus Platz für Kundschaft.

 

Den Dank für das freiwillige Engagement jedes einzelnen Projektgruppenmitglieds ließ Projektleiterin der FFG Katrin Zadny bei der Wanderwegeeröffnung in Form einer Dankesurkunde sprechen. Geehrt wurden die Projektmitglieder Horst Patsch, Gerhard Kronberger, Maria Floß, Waltraud Pommer, Manfred Strini und Thomas Laufenböck.

 

Im Sommer 2015 wurde die Gemeinde Überackern von einem Gutachter geprüft. Begutachtet wurden dabei sämtliche Projektunterlagen sowie vor Ort die umgesetzten Projekte. Gutachter DI Jungmeier von der SPES bezeichnete die Umsetzungshandhabe als sehr vorbildlich und konnte somit einen positiven Bericht abgeben.

Erfreulich ist, dass die Gemeinde Überackern kürzlich offiziell zur „Familienfreundlichen Gemeinde" zertifiziert wurde. Demnach wurde beim Land OÖ die Förderung in Höhe von 10.000 EUR beantragt welche die Gemeinde Überackern von 2012-2015 als Kosten verauslagt hatte.  

Das Zertifikat bedeutet nicht Stillstand – ganz im Gegenteil. Die Projektgruppe FFG wird von Projektleiterin Katrin Zadny mit zahlreichen Projekten in Zukunft weitergeführt. Hierzu sind alle BürgerInnen herzlich eingeladen mitzugestalten.  

Text: Katrin Zadny